Wie hoch sind Pflegekosten
Wie die jahrelange Erfahrung zeigt, werden Preise immer höher. Auch im Pflegebereich steigen die Kosten. Gewiss unterscheiden sich die Kosten in den Bundesländern, jedoch können wir allgemein sagen, dass sie steigen und steigen.
Viele Bürger haben hinsichtlich der Pflegekosten Bedenken. Sie befürchten, dass die gesetzliche Pflegeversicherung nicht ausreichend für die möglichen Pflegekosten aufkommt. Trotz dessen sind nur 5-7 Prozent der Bürger in Deutschland privatversichert. Da fragt man sich natürlich, woran das liegen könnte.
Zuallererst ist zu erwähnen, dass viele Menschen sich mit den möglichen Pflegekosten nicht auskennen, das heißt, dass sie die Ursachen der Pflegekosten nicht kennen. Jedoch ist zu beachten, dass sie höher sind als gedacht.
Wie sehen die Eigenanteile aus?
Falls Sie bei Pflegegrad 1 eine häusliche Pflege durch einen ambulanten Dienst brauchen sollten, liegt Ihr Eigenanteil bei 175 Euro im Monat. Je höher Ihr Pflegegrad ist, desto höher sind auch die anstehenden Pflegekosten. Bei Pflegegrad 4 müssten Sie beispielsweise 1.888 Euro Eigenanteil zahlen. Für den Fall, dass Sie eine Pflegekraft in den eigenen vier Wänden haben möchten, müssten Sie etwas höhere Kosten zahlen. Hier hingegen werden die Kosten bei steigendem Pflegegrad geringer, das heißt, dass Sie bei Pflegegrad 2 etwa 1.784 Euro und bei Pflegegrad 5 Eigenanteil haben. Auch bei der stationären Pflege werden die Kosten des Eigenanteils bei steigendem Pflegegrad geringer. Bei Pflegegrad 1 hätten Sie einen Eigenanteil von 2.175 Euro und bei Pflegegrad 5 hingegen 1.800 Euro.
Wie können Sie die anstehenden Pflegekosten finanzieren?
Es könnte ja sein, dass Ihr Einkommen für die anstehenden Pflegekosten nicht ausreichend ist. Hier wird dann empfohlen, dass Sie Ihr gesamtes Vermögen betrachten. Darunter versteht man, dass Sie beispielsweise auf Ihr Erspartes zurückgreifen oder Ihre Immobilien verkaufen. Bei Immobilien ist das so, dass Sie oder ein Angehöriger solange Sie nicht in der Eigentumswohnung oder -haus leben, Sie diese verkaufen müssen. In diesem Fall spricht man von einer Ausnahme. Bei ersparten Summen hingegen ist es so, dass Sie die Summe von 5.000 Euro für mögliche Notfälle behalten dürfen. Falls Sie aber alles getan haben sollten und Sie trotzdem Ihre Pflegekosten nicht ausreichend finanzieren können, müssen Sie eine finanzielle Unterstützung von Angehörigen erhalten. Das heißt, dass Ihre Kinder, Verwandte, Enkel etc. Ihnen finanziell weiterhelfen muss.
Auch kann der Staat Sie finanziell unterstützen, aber nur, wenn von Ausnahmen die Rede ist. Von Ausnahmen spricht man, falls Sie keinen Recht auf eine gesetzliche Pflegeleistungen haben sollten, wenn keine Familienangehörigen bestehen oder die gesetzlichen Leistungen nicht ausreichen sollten. Hier übernimmt der Staat bedarfsdeckend.
Empfehlung
Es ist empfehlenswert, eine Pflegezusatzversicherung abzuschließen, da Sie so eine Absicherung für die Zukunft haben. So müssen Sie sich nie Sorgen machen, ob Ihr Eigenanteil zu hoch ist, Ihr Einkommen ausreichend ist oder, ob Sie Ihre Familienangehörigen mit zusätzlichen Kosten belasten. Mit der Pflegekostenversicherung können Sie erwünschte und nötige Leistungen mit einer Leichtigkeit decken.