Private Pflegezusatzversicherung wird schlecht angenommen
Das Thema Pflegezusatzversicherung ist zwar in den Köpfen der Bürger längst angekommen, doch angenommen werden die Angebote nur sehr zögerlich. Das fand eine aktuelle Studie des Unternehmens Packenius, Mademann und Partner heraus. In dieser wurden 1.000 Deutsche ab 18 Jahren rund um die Pflegeversicherung befragt.
Erschreckende Ergebnisse
Die Ergebnisse sind erschreckend. Jeder Vierte investiert überhaupt nicht in die private Pflegezusatzversicherung. Ein Drittel der Befragten würde maximal 20 Euro monatlich für die Absicherung investieren. Immerhin bis zu 50 Euro würden noch 25 Prozent ausgeben. Aber darüber hinausgehende Beträge, die für eine optimale Absicherung aus Sicht der Versicherer notwendig wären, werden von den Bürgern nicht mehr akzeptiert.
Dabei wurde die private Pflegezusatzversicherung ja gerade mit dem Anspruch geschaffen, die Lücken der gesetzlichen Pflegeversicherung zu schließen. Doch die meisten Deutschen vertrauen nach wie vor ausschließlich auf die gesetzliche Absicherung.
Unsicherheit ist groß
Die Unsicherheit bei den Befragten ist groß. Fast jeder Vierte (24 Prozent) gab an, dass er unsicher sei, welche Vorsorge für ihn tatsächlich passe. 23 Prozent sorgen zumindest für finanzielle Rücklagen für den Pflegefall. Die zusätzliche private Pflegeversicherung haben indes nur 14 Prozent der Befragten abgeschlossen.
Besonders schwierig, so die Umfrage, sei es, richtig über die private Pflegeversicherung zu informieren. Die Befragten gaben jedoch klar an, an wen sie sich bei Fragen wenden würden. 40 Prozent von ihnen würde der erste Weg zu ihrer Krankenkasse führen. 26 Prozent würden direkt an einen Versicherer herantreten. Lediglich zwölf Prozent gaben an, dass man sich Ratschläge am liebsten in der Familie und im Freundeskreis holen würde. Interessant auch: Vermögensberater und Bankberater schneiden in diesem Vergleich extrem schlecht ab. Obwohl es zu ihren wichtigen Aufgaben gehört, über Vorsorgemöglichkeiten, auch im Pflegefall, zu beraten und zu informieren, wollten laut der aktuellen Umfrage nur die allerwenigsten Verbraucher diese befragen. Es bleibt also weiterhin bei einer hohen Skepsis gegenüber der privaten Pflegezusatzversicherung.