Studie zur Pflegezusatzversicherung
Dass die Leistungen aus der gesetzlichen Pflegeversicherung im Alter nicht ausreichen, dürfte mittlerweile Jedermann klar sein. Doch obwohl die meisten Menschen sich des Risikos bewusst sind, kennen viele noch nicht einmal den neu eingeführten Pflegebahr, der jetzt schon fast ein halbes Jahr angeboten wird. Das geht aus einer Studie hervor, die die Allianz durchführen ließ.
Verbraucher zeigen Detailwissen
Im Rahmen der Studie wurden die Befragten zunächst dahingehend interviewt, wie es um ihr Detailwissen bezüglich der Pflege im Alter aussähe. Die meisten Befragten gaben an, dass ihnen bekannt sei, dass die Leistungen der gesetzlichen Pflegeversicherung im Ernstfall nicht ausreichen. 90 Prozent wissen, dass die Zahlungen aus der gesetzlichen Pflegeversicherung vom Grad der Pflegebedürftigkeit (Pflegestufe) abhängig sind.
Ebenfalls wurde die Kostenlücke, die zwischen dem tatsächlichen Bedarf und den Leistungen aus der Versicherung entsteht, realistisch eingeschätzt. Hier wurde ein Wert von durchschnittlich 1.300 Euro monatlich beziffert. Den allermeisten Befragten ist ebenso klar, dass die Familienangehörigen im Notfall für die fehlenden Kosten aufkommen müssen.
Trotz dieses Detailwissens, dass die Befragten zeigen, haben die wenigstens bereits zusätzliche Vorsorgemaßnahmen eingeleitet. Nur jeder Zehnte der Befragten hat bereits eine Pflegezusatzversicherung abgeschlossen, weitere zehn Prozent planen den Abschluss einer solchen Police. Allerdings gab auch mehr als die Hälfte der Befragten an, dass andere Dinge aktuell wichtiger seien, als die Vorsorge. Zudem geht ein Drittel der Befragten davon aus, dass die Pflegelücke mit der Rentenversicherung oder der eigenen Immobilie geschlossen werden könne.
Wie wollen Betroffene leben?
Aus der Studie ging auch hervor, dass die meisten Befragten klare Vorstellungen davon haben, wie sie im Fall der Fälle leben wollen. Ein Drittel gab an, dass man sich vorstellen könnte, von Familienangehörigen gepflegt zu werden. Das ist eine realistische Einschätzung, wie Experten wissen, denn oftmals spielt die Familie eben nicht mit.
Ebenfalls gab ein Drittel der Befragten an, dass man in den eigenen vier Wänden, in einer Senioren-WG oder einem Mehrgenerationenhaus leben wolle. Und jeder fünfte Befragte glaubt daran, dass Pflegeroboter schon bald zum Alltag gehören könnten.