Pflege – Bahr läuft wesentlich schlechter an, als erwartet
Der neue Pflege – Bahr ist erst seit Beginn dieses Jahres auf dem Versicherungsmarkt erhältlich. Man hatte sich einen großen Ansturm auf die neue Pflegezusatzversicherung versprochen, doch dieser bleibt bisher aus. Ziel der Absicherung war es, die finanziellen Auswirkungen durch die künftige demographische Entwicklung abzufedern. Dafür versprach die Regierung sogar eine Förderung von 60 Euro jährlich für jeden Bürger, der mindestens 120 Euro in die Pflegeversicherung einzahlt. Doch im Januar 2013 sind nicht einmal 10.000 neue Verträge abgeschlossen wurden. Gesundheitsminister Bahr, nach dem die neue Versicherung benannt wurde, bleibt optimistisch und verweist auf die Riester-Rente, die ebenfalls nicht sofort richtig angelaufen ist.
Vergleichen lohnt sich
Im Rahmen der Überprüfung der aktuell auf dem Markt befindlichen Policen ergab sich ein deutlicher Unterschied zwischen den Versicherern. So kann bei einem Monatsbeitrag von 15 Euro bei DKV oder SDK mit einer kalendertäglichen Leistung von zwei bis sechs Euro in den Pflegestufen I und II gerechnet werden. Das ist Experten zufolge viel zu wenig. Doch damit nicht genug: Es gibt andere Versicherungen, darunter die Allianz, die HUK-Coburg oder die Barmenia. Trotzdem sie den gleichen Beitrag verlangen, sind die Leistungen hier fast doppelt so hoch.
Die geförderten Angebote der privaten Pflegezusatzversicherung im Vergleich
Aus- und Einschlüsse in der Pflegeversicherung
Ebenfalls ist zu berücksichtigen, dass die private Pflegezusatzversicherung bestimmte Ausschlüsse vorsieht. Liegen die hierbei erwähnten Erkrankungen bereits vor, so kann die Pflegeversicherung nicht mehr abgeschlossen werden. Bestimmte Erkrankungen können jedoch auch mit in den Leistungsumfang eingeschlossen werden, die aber mitunter zu Beitragserhöhungen führen können. Folgende Liste zeigt, um welche Krankheitsbilder es sich handelt:
Ausschlüsse | Einschlüsse |
Demenz | Arthrose |
Hirntumor | Herzprobleme |
Parkinson | Diabetes Typ II |
MS | Hautkrebs |
Schlaganfall | Lähmungen |
Niereninsuffizienz | Amputationen |
Osteoporose | Nervenerkrankungen |
Leberzirrhose | Epilepsie |
Huntington | Psychische Erkrankungen |
HIV | – |
Diabetes (insulinpflichtig) | – |
Krebs (akut) | – |
ALS | – |
Diese Aufstellung soll lediglich einen kleinen Einblick geben, ist aber keinesfalls vollständig. Hier ist bei den einzelnen Anbietern genau zu prüfen, was eingeschlossen werden kann und was nicht.