Grausamkeiten im Pflegeheim
Ein fundierter Schutz im Alter…
Niemand weiß, was „morgen“ sein wird. Eine wohldurchdachte Pflegezusatzversicherung spielt daher bereits in jungen Jahren eine sehr entscheidende Rolle. Denn je früher man damit beginnt, desto effektiver sind die jeweils zu erwartenden Leistungen im Rentenalter. Dadurch kann man in jedem Fall sicher sein, nach einem erfüllten (Berufs-)Leben bestens versorgt und gut abgesichert zu sein.
So modern und hoch optimiert die Versorgung im Alter sowie die Gegebenheiten in modernen Pflegeeinrichtungen in der heutigen Zeit auch sein mögen, so tragisch ist es dann doch, wenn in den Medien nichtsdestotrotz das eine oder andere Mal von schier unglaublichen Vorfällen in Senioreneinrichtungen berichtet wird.
Glücklicherweise handelt es sich dabei um Einzelfälle, die aber dennoch von gravierender Bedeutung sind. In München beispielsweise begann unlängst der Prozess gegen ehemaliges Pflegepersonal eines Pflegeheimes für Senioren, das beschuldigt wurde, behinderte Menschen mit Tritten, Würgegriffen, (Faust-)Schlägen und weiteren Schikanen malträtiert zu haben. Es war in diesem Zusammenhang sogar die Rede davon, dass ein TV-Gerät geworfen worden war. Der Vorwurf in der Klageschrift gegen den einstigen Leiter der Einrichtung sowie gegen drei seiner Mitarbeiter lautet auf „gemeinschaftliche Misshandlung Schutzbefohlener mit der Absicht, diese einzuschüchtern und ruhigzustellen.“ Die Heimbewohner seien gezielt provoziert worden, und die dadurch ausgelösten Krisensituationen wurden im Zuge dessen durch Gewalt in unterschiedlichster Form „reglementiert“.
Ganz im Gegensatz zu früheren, ähnlichen Vorkommnissen in anderen Fällen kündigte die 2. Strafkammer des Münchner Landgerichtes bereits von vornherein an, dass man alles dafür tun werde, um sämtliche, diesbezügliche Geschehnisse restlos aufzuklären. 20 Verhandlungstage sind in diesem Fall anberaumt, eine vergleichsweise hohe Zahl. Aber auch von bis zu 40 Sitzungen dürfe – Expertenmeinungen zufolge – durchaus ausgegangen werden. Zurzeit geht man zwar noch nicht davon aus, dass auch die betroffenen Senioren selbst befragt bzw. verhört werden sollen, aber fest steht, dass das Pflegekonzept der Einrichtung de facto in keiner Weise funktioniert habe. Dieser Ansicht sind im Übrigen nicht nur der Staatsanwalt, sondern auch die mit dem Fall von Anfang an betrauten Polizisten.
Schlimm genug sei vor allem auch der Umstand, dass Bodo R., der ehemalige Leiter der Einrichtung, der Meinung ist, dass die Gewalt, denen sich das Pflegepersonal ausgesetzt sah, in jedem Fall mit „Gegengewalt“ zu beantworten sei….
Quelle: süddeutsche 18.05.2010